Im Rückblick auf die von Prologis erstellten Prognose für 2023 hat sich vieles bewahrheitet. Die Entwicklung wurde unter anderem durch die Verschärfung der regulatorischen Rahmenbedingungen und die hohen Baukosten gedämpft. Nearshoring und Nachhaltigkeitsanforderungen haben den von uns erwarteten Aufschwung gebracht. Der E-Commerce hat sich erholt, auch wenn dies nicht zu einer überdurchschnittlichen Vermietung geführt hat. Basierend auf jahrzehntelanger Branchenerfahrung, eigenen Daten und tiefen Einblicken in die Immobilienbranche prognostiziert Prologis nun sieben Trends für das Jahr 2024.
Trend 1: Die weltweite Rezession im Güterverkehr wird sich umkehren
Zweistellige Zuwachsraten im Hafen- und Lkw-Verkehr deuten darauf hin, dass sich die weltweite Rezession im Güterverkehr 2024 umkehren wird.
Trend 2: Die große Baukrise wird sich verschärfen
2023 stiegen die Baukosten in den meisten Regionen um 5-10 Prozent, mit einer Ausnahme: Europa. Die sinkenden Entwicklungsmargen haben weltweit zu einem Rückgang der spekulativen Baustarts um mehr als 50 Prozent geführt. Auch 2024 wird die Situation angespannt bleiben. Wir gehen davon aus, dass die weltweiten Baustarts den niedrigsten Stand seit der Finanzkrise 2008 erreichen werden.
Trend 3: Mieten in Lateinamerika werden mehr als doppelt so schnell wie der weltweite Durchschnitt wachsen
Lateinamerika verzeichnet eine Rekordnachfrage, die sich 2024 fortsetzen wird. Allerdings liegen die Leerstandsquoten in Mexiko unter 2 Prozent und werden voraussichtlich auch 2024 niedrig bleiben, was bedeutet, dass die Kunden um begrenzte Flächen konkurrieren müssen.
Trend 4: Chinas jährliche Nachfrage wird den zweithöchsten Stand aller Zeiten erreichen
Die Nachfrage Chinas wird kommendes Jahr steigen und dazu beitragen, das Überangebot der letzten Jahre abzubauen. Die Wirtschafts- und Finanzpolitik wird 2024 weiter gelockert und bietet nachfrage- und angebotsseitige Anreize für aufstrebende Technologien, wie z. B. neue Elektrofahrzeuge und Ladestationen, erneuerbare Energien und Chipherstellung.
Trend 5: Künstliche Intelligenz und andere Technologien werden den Energiebedarf von Logistikanlagen erhöhen
Der Bedarf an zusätzlichen Technologien, wie Ladestationen für Elektrofahrzeuge oder Roboter in Logistikanlagen, steigt – und damit auch der Energiebedarf. Das wird die Nachfrage nach Solarenergie begünstigen. Sie ist der Schlüssel zur nachhaltigen Stromerzeugung, und die Kosten sind wirtschaftlich vertretbar. Staatliche Anreize können die Einführung zusätzlich beschleunigen.
Trend 6: Sinkende Zinssätze werden die Finanzierung von Private-Equity-Immobilien im Jahr 2024 verdoppeln
Unsere Prognosen gehen von einer Zinssenkung aus. Institutionelle Inverstoren verfügen über ungenutztes Kapital, und die Zinssenkungen in der zweiten Jahreshälfte werden den Zugang zum Markt erleichtern, wenn der Kapitalmarktzyklus zu drehen beginnt.
Trend 7: Die Entwicklung der Kapitalisierungsraten wird sich umkehren
Die Kapitalkosten in den USA und Europa werden voraussichtlich sinken und in Japan steigen.
Einen detaillierten Überblick über die sieben Prognosen für 2024 finden Sie hier.