AMSTERDAM / DÜSSELDORF – 15. Februar 2016 – Prologis, Inc., weltweiter Marktführer in der Industrieimmobilien-Branche, hat unter Immobiliennutzern eine Umfrage durchgeführt, die Aufschluss über die bei Immobiliennutzern begehrtesten Logistikstandorte in Europa gibt.
Die gefragtesten fünf Standorte liegen in den Benelux-Staaten und werden von Nutzern wegen ihrer guten Infrastruktur und der Nähe zu Kunden und Lieferanten geschätzt.
Venlo im Südosten der Niederlande ist mit klarem Abstand Europas attraktivster Logistikstandort. Die Stadt an der deutschen Grenze lag bereits 2013 auf dem ersten Platz, als die Umfrage erstmals durchgeführt wurde. Venlo ist Spitzenreiter bei neun der elf Standortkriterien. Besonders gut schneidet die Stadt in den Kriterien „Verfügbarkeit von Land“, „Verkehrsanbindung“, „Transportkosten“ und „Flexibilität der Behörden“ ab.
Den zweiten Platz belegt die Hafenstadt Rotterdam im Westen der Niederlande. Auf dem dritten Platz liegt der Großraum Antwerpen/Brüssel in Belgien, gefolgt von Mittel- und Ostbrabant in den südlichen Niederlanden. Dicht hinter den fünf Benelux-Spitzenreitern folgen Düsseldorf, Mittelpolen, Antwerpen-Hasselt, Istanbul und Köln.
Köln punktet mit der Nähe zu Kunden und Lieferanten
Von den 100 untersuchten Märkten liegen 13 in Deutschland. Vier der Standorte belegen Plätze in den Top 20 (Düsseldorf, Köln, Mitteldeutschland, Frankfurt). Gefragte Märkte wie Düsseldorf und München verzeichnen Verbesserungen, Regionen wie Erfurt und Berlin sind im Ranking gesunken. Die Stärken der deutschen Märkte liegen in der Kunden- und Lieferantennähe sowie Infrastruktur, schwächer schneiden sie bei Lohn- und Immobilienkosten und Flächenverfügbarkeit ab. Die Benelux-Staaten erzielen bei der Flexibilität von Behörden die besten Ergebnisse, in diesem Kriterium ist Deutschland eher schwach.
Neben Düsseldorf auf Platz 6 erreicht auch Köln ein sehr gutes Ergebnis. In der Gesamtwertung steigt die Stadt von Platz 28 auf Platz 10 und verbessert sich in wichtigen Kriterien: Bei der Nähe zu Kunden und Lieferanten steigt Köln von Platz 14 auf Platz 5, in der Infrastruktur auf Platz 9 (2013: Platz 16) und bei den Transportkosten auf Platz 10 (2013: Platz 31).
„Diese Ergebnisse bestätigen unsere Strategie, bei der Entwicklung neuer Flächen und der Akquisition von Grundstücken insbesondere auf Regionen wie Köln zu setzen“, sagt Alexander Heubes, Senior Vice President, Country Manager, Prologis. „Viele Standorte in Deutschland schneiden bei der Flächenverfügbarkeit und Flexibilität der Behörden nur mittelmäßig ab – das ist nachvollziehbar, denn insbesondere die Flächenknappheit in gefragten Regionen ist eine Herausforderung für die Logistikimmobilienbranche und demnach auch für die Nutzer von Immobilien.“ Allein in der Region Köln umfasst das Portfolio von Prologis zirka 235.500 Quadratmeter Logistikfläche – unter anderem entwickelt das Unternehmen in Bergheim aktuell eine rund 41.000 Quadratmeter große Logistikimmobilie. Prologis befindet sich in der Region weiter auf Wachstumskurs: Rund 88.000 Quadratmeter stehen für neue Immobilien zur Verfügung. Gemeinsam mit der Stadt Köln bereitet Prologis ein zehn Hektar großes, als Industriegebiet ausgewiesenes Grundstück in Köln-Niehl für die Entwicklung eines neuen Logistikparks vor. In Pulheim bei Köln erwarb Prologis kürzlich ein 47.500 Quadratmeter großes Grundstück.
Die größte Verbesserung seit der Analyse 2013 ist unter den Standorten in Mittel- und Osteuropa zu beobachten. Mittelpolen und Istanbul sind in die Top 10 aufgestiegen, während Prag auf den elften Platz vorgerückt ist. Insgesamt haben es acht mittel- und osteuropäische Standorte in die Top 20 geschafft, 2013 waren es vier. Mittel- und Osteuropa punkten mit niedrigen Kosten: Die dortigen Märkte dominieren das Ranking in den Kriterien „Lohnkosten“ und „Immobilienkosten“.
Der Aufstieg der Märkte in Mittel- und Osteuropa fällt zu Lasten der westeuropäischen Standorte. Einen Rückgang verzeichnen Lüttich, Paris, Brüssel, Madrid und Mitteldeutschland. Auch Luftfracht-Knotenpunkte wie Frankfurt am Main und Amsterdam-Schiphol sind im Ranking gesunken. Das ist zurückzuführen auf eine geringere Punktzahl bei den Standortfaktoren „Arbeitskraftverfügbarkeit“ und „Lohnkosten“.
Analyse gibt Aufschluss über Anforderungen der Immobiliennutzer
Die Analyse Europas begehrteste Logistikstandorte hat Prologis gemeinsam mit Eyefortransport, einem der größten Informationsanbieter in der Logistik- und Transportbranche, durchgeführt. Sie soll den Eigentümern und Mietern von Logistikimmobilien in einer Zeit des enormen strukturellen Wandels Antworten auf entscheidende Standortfragen geben. Die Umstrukturierung der europäischen Supply Chains und die schnelle Entwicklung des E-Commerce führen dazu, dass ein erhebliches Bedarfspotenzial an modernen, effizienten Distributionsflächen in der gesamten Region besteht.
Insgesamt 216 Nutzer von Logistikimmobilien aus verschiedenen Branchen, von Einzelhandel über Automotive bis zu Pharma, bewerteten 100 Distributionsstandorte nach elf Kriterien.
Nutzer bevorzugen die Nähe zu Wirtschaftszentren, niedrige Kosten – sowohl Transport- als auch Immobilienkosten – und eine gute Verfügbarkeit von qualifiziertem Personal. In Zukunft wird die Verfügbarkeit von Personal sogar zum wichtigsten Kriterium bei der Standortauswahl.
Faktoren wie globaler Handel, Outsourcing und Verbesserungen der Infrastruktur scheinen sich zu stärkeren Veränderungstreibern zu entwickeln als zyklische Faktoren wie wirtschaftliche Entwicklung und Konsum. Zwei Kategorien, die in der Umfrage von 2013 relativ unbedeutend waren, haben an Relevanz gewonnen: Nachhaltigkeit und die Planung von E-Commerce. So ist Nachhaltigkeit besonders wichtig für markensensible Kunden, die im Einzelhandel und Vertrieb von Verbrauchsgütern aktiv sind. Die E-Commerce-Branche hat sich in den vergangenen Jahren rasant entwickelt und wird wahrscheinlich noch an Wichtigkeit zunehmen.
„Die Analyse ist sehr wichtig, da sie uns hilft, die aktuellen und zukünftigen Distributionsanforderungen der Kunden noch besser einzuschätzen“, sagt Ben Bannatyne, President Prologis Europe. „Die Ergebnisse decken sich nicht nur mit unserer Investitionsstrategie, sondern zeigen auch, dass wir gut aufgestellt sind, um die Nachfrage in den attraktivsten Logistikmärkten Europas zu bedienen.“