Der E-Commerce boomt, globale Lieferketten werden umstrukturiert und die Wirtschaft wächst – eine kontinuierliche Veränderung auf dem Logistikmarkt ist die Folge. Um die voraussichtlichen Auswirkungen dieser Entwicklungen auf den Immobilienmarkt zu analysieren, haben Prologis Research und Eyefortransport (eft) eine europaweite Umfrage unter Nutzern von Logistikimmobilien durchgeführt. Gefragt wurde, welche Kriterien aktuell und in der Zukunft für die Standortwahl entscheidend sind.
Zwischen Februar und Mai 2017 haben Prologis und eft Unternehmen aus unterschiedlichen Bereichen vom Einzelhandel über die Automobilbranche bis hin zur Elektroindustrie befragt. Durch den Abgleich mit Daten aus früheren Umfragen von 2013 und 2015 lässt sich nachvollziehen, wie sich die Kriterien für die Auswahl von Logistikstandorten in diesem Zeitraum entwickelt und verändert haben.
Als Ergebnis lässt sich festhalten, dass fünf Hauptfaktoren ausschlaggebend für die Standortwahl sind: die Nähe zu wichtigen Verbrauchszentren, das behördliche Umfeld, die Verfügbarkeit von qualifizierten Arbeitskräften, die Verkehrsinfrastruktur und die Gesamtkosten.
Die Standorte mit den besten Ergebnissen sind:
Die zentralen Ergebnisse:
Was bedeutet das?
Investitionen in Infrastruktur und die Verfügbarkeit von Arbeitskräften sind wichtige Entscheidungstreiber bei der Standortwahl von Logistikern und wesentliche Faktoren für den Erfolg eines Logistik-Hotspots. Deshalb sollte die Politik hier investieren, um das Potenzial des momentanen Logistikwachstums voll auszuschöpfen.
Beachtenswerte Standortergebnisse
Bei der Analyse der 100 Standorte haben Prologis Research und eft einige beachtenswerte Ergebnisse ermittelt. In allen fünf entscheidenden Faktoren, die die Standortwahl beeinflussen, hat Venlo, im Süden der Niederlande, durchgehend sehr gute Ergebnisse erzielt. Demnach ist Venlo der begehrteste Standort Europas. Märkte in Benelux und dem Westen Deutschlands punkteten mit hoher Konsumentendichte und gut entwickelten Transportnetzwerken. Die niederländischen Märkte verfügen über besonders gute Verwaltungssysteme und Multimodalität – zwei wichtige Faktoren für europaweite Distribution. Die Region Rhein-Ruhr hat sich, im Vergleich zur Analyse aus dem Jahr 2015, innerhalb der Top 10 am stärksten verbessert. Auch der polnische Markt entwickelt sich rasant – Zentralpolen/Lodz ist der erste Markt außerhalb Westeuropas, der es in die Top 5 geschafft hat.